Der Begründer des Yang-Stils war Yang Luchan (1800-1873) aus Yong-nian in der Hebei-Provinz. Als kleiner Junge lernte er von Chen Chang-xing im Chenjia-Tal. Nach 30 Jahren Training kehrte er in seine Heimatstadt zurück, um dort seine Kunst weiterzugeben. Um den Bedürfnissen der durchschnittlichen Bürger, die sich in erster Linie fit halten wollten, gerecht zu werden, nahm er einige Veränderungen vor. Dabei strich er besonders schwierige Bewegungen wie Weitsprünge, komplizierte Fußtechniken oder Elemente der Kraftsetzung. Über Generationen hinweg wurde die Form vereinfacht, die Stellungen wurden höher und die Bewegungen bekamen ihren fließenden Charakter. Schließlich wurde die stark vereinfachte Form von Yangs Enkelsohn als Definition des Yang-Stils benutzt.
Wegen ihrer komfortablen Stellungen und weil sie leicht zu erlernen ist, gilt sie als die beliebteste Form. Der Yang-Stil zeichnet sich durch angenehme Bewegungen aus, die auf natürliche Art das Harte und Weiche kombinieren. Der Stil erfordert es, sich zu entspannen, um das Weiche zu beschreiben, welches sich zum Harten transformiert. Der Yang-Stil wird in drei Formen mit niedrigem, mittlerem und hohem Schwierigkeitsgrad unterteilt, die alle aus sehr angenehmen Bewegungen bestehen. Er wird durch natürliche, hohe Stellungen und langsame, gleichmäßige Bewegungen charakterisiert.
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Tajiquan in China |
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